Erster Wohnmobil-Urlaub in Kanada

  • Liebe Forumsleser


    Ich fahre mit meiner Frau zum Indian-Summer Ende September/Anfang Oktober zu unserem ersten Kanada-Besuch und unserem ersten Wohnmobil-Urlaub überhaupt. Daher bin ich für ALLE Tipps sowieso schon mal dankbar!


    Im speziellen würde ich von Euch gerne wissen, ob die von mir - rein aus "Internetwissen" heraus zusammengestellte Route uns das bietet, was wir uns am meisten von diesem Urlaub erhoffen: Viele bunte Blätter, Natur pur, Ruhe und tausende von Fotomotiven (beide Hobbyfotografen).
    Also, hier - total grob und nicht feststehend - meine bisherige Reiseplanung:
    1. Tag - Abflug Deutschland und Ankunft Toronto, Übernahme Mietwagen, übernachten
    2. Tag - Mit Mietwagen nach Niagara-Fällen, zurück nach Toronto, übernachten
    3. Tag - Übernahme Wohnmobil und in 12-14 Tagen die Tour Toronto-->Algonquin Park-->Mont-Tremblant
    National Park-->La Mauricie National Park-->Toronto
    X. Tag - Rückgabe Wohnmobil
    X+1 Tag - Rückflug nach Deutschland


    Das sind jetzt laut Google 1.674 Wohnmobil-Kilometer! 2.000 Km habe ich eingeplant. Man könnte also z.B. am Anfang noch den Killbear-National-Park hinzunehmen oder einen anderen Schlenker machen oder es einfach dabei belassen und sich mehr Zeit für den einen oder anderen Park nehmen.


    Fragen an Euch:
    Glaubt Ihr, dass wir mit dieser Route das erreichen, was oben genannt wurde?
    Für welchen der genannten Parks sollte man mehr, für welchen evtl. weniger Zeit einplanen?
    Gibt's Gründe etwas hinzuzunehmen oder wegzulassen oder ganz anders zu planen ?


    Daneben - wie oben schon gesagt, sind wir natürlich für alle Tips rund ums Reisen durch Kanada mit dem Wohnmobil sehr dankbar!


    In gespannter Erwartung auf Eure Antworten und schon jetzt mit einem herzlichen Dankeschön dafür,
    Euer BikeFun (Jürgen)

  • Hallo Jürgen,


    der Indian Summer ist wirklich eine schöne Reisezeit und bietet auch schöne Fotomotive. Für den Kanada Urlaub braucht Ihr eine Einreiseerlaubnis von Kanada (eTA), die man bereits vor der Flugbuchung beantragen sollte. Wenn Ihr in Kanada das Wohnmobil übernehmt, solltet Ihr Euch in die ganzen Funktionen des Wohnmobils einweisen lassen. Das erleichtert dann die Wohnmobilnutzung.


    Die Niagara Fälle sind am spektakulärsten von den kanadischen Seite aus. Vor allem vom Skylon Tower bietet sich ein toller Ausblick. Wenn sich nichts geändert hat, werden die Wasserfälle in der Nacht beleuchtet.


    Falls Ihr auch auf die USA Seite der Wasserfälle wollt, könnte es sein, daß Ihr da vorher die USA Einreiseerlaubnis ESTA beantragen müßt. Ich weiß nicht ob das auch für den kleinen Grenzverkehr nötig ist. Zu Fuß kann man jedenfalls problemlos über die Fußgängerbrücke laufen um beide Seiten der Wasserfälle zu besichtigen. Wenn es sich nicht geändert hat, braucht man etwas Kleingeld um von Kanada aus durch das Drehkreuz auf die Brücke zu gelangen.


    Da ich den Mietwagen dem Wohnmobil vorziehe, kann ich wenig zum Wohnmobilthema beitragen. Ich gehe jedoch davon aus, daß man auch in Kanada für den Wohnmobilstellplatz bis zu einer bestimmten Uhrzeit anreisen muß. In den USA kann man sich den Stellplatz zum Teil auch online reservieren. Vielleicht ist das in Kanada ja auch möglich.


    Für die Streckenplanung verwende ich immer einen online Routenplaner um so die zu Fahrzeit am jeweiligen Tag besser einschätzen zu können. Dann weiß man auch in etwa wieviel Zeit man für spontane Zwischenstopps hat.


    Was sind Eure Pläne für die Parks? Wollt Ihr dort auch wandern oder mit dem Paddelboot fahren? Je nachdem was Ihr dort alles vorhabt kann die Zeit für weitere Parks oder Sehenswürdigkeiten reichen.

  • So wie Ihr das geplant habt klingt das nach einer recht entspannten Reiseplanung. Das ist beim ersten Urlaub in Kanada (oder auch in den USA) auch empfehlenswert. Viele wollen einfach zuviel in den ersten Urlaub reinpacken und unterschätzen dann die Entfernungen oder den Zeitbedarf. Die Aufenthaltszeit in den einzelnen Parks ist letztendlich immer davon abhängig was man dort alles geplant hat.

  • Hallo Louis und Canyonmaus!


    Danke für Eure Antworten!


    Zitat

    Was sind Eure Pläne für die Parks? Wollt Ihr dort auch wandern oder mit dem Paddelboot fahren? Je nachdem was Ihr dort alles vorhabt kann die Zeit für weitere Parks oder Sehenswürdigkeiten reichen.


    Genau DAS ist einer der Knackpunkte momentan. Insgesamt sind diese Knackpunkte:
    1. Richtige Route für den Indian Summer gewählt? Aufs Gebiet sind wir allerdings mittlerweile - zumindest sehr grob festgelegt, da wir mittlerweile gebucht haben und in Toronto landen - da hats natürlich keinen Zweck von da nach Banff oder Jasper zu fahren!
    2. Was machen wir in den Parks - dazu müssen wir erst noch wissen, was man in den einzelnen Parks am besten machen kann und wieviele Tage man da einplanen sollte - ist natürlich auch sehr Wetterabhängig und daher evtl. nur spontan vor Ort zu entscheiden. Die Anzahl der Tage in einem Park ist m.E. auch vom Stellplatz abhängig. Hat man einen Stellplatz MIT Elektrizität und vor allem mit Frichwasserversorgung und Brauchwasserentsorgung, so kann man da länger bleiben, als wenn man dies nicht hat. Die Möglichkeiten, die die Parks bieten sind von mir halt noch nicht wirklich erkundet. Gibts geführte Touren, sollte man allein losziehen oder lieber nicht? Gibts Bootsverleih,... das muss ich alles noch feststellen.
    3. Was macht man mit dem WoMo, wenn Städte besucht werden sollen, die sowieso auf der Route liegen, z.B. in Ottawa oder Montreal; wo stellt mans WoMo ab, wo übernachtet man - klar, eigentlich im WoMo, aber gibts einen entsprechenden Platz in der Nähe und wie kommt man von dort rein nach Ottawa und abends wieder raus, oder kurvt man mit dem 7,50m-WoMo einfach in Ottawa herum, etc. :) Das muss ich noch herausbekommen und bin - wie immer - für jeden Hinweis dankbar!


    Erstmal bis hier und demnächst wieder mehr , liebe Grüsse, BikeFun :)

  • Die Farbenpracht des Indian Summers ist auch ein wenig wetterabhängig, da die Verfärbung (ganz wie bei uns) erst bei kalten Nachttemperaturen einsetzt. Bei einem warmen Herbst kann sie durchaus auch mit ein paar Tagen Verspätung einsetzen oder lokal unterschiedlich beginnen.


    Informationen zu den Wohnmobilstellplätzen müßten auf den Seiten der Parks zu finden sein. Nationalparks dürften zumeist gut ausgestattet sein. Da wir selber nicht zu den Wohnmobil Urlaubern gehören sind wir da leider auch nicht so firm. Ein Wohnmobil war uns gerade wegen den Stadtbesichtigungen einfach immer zu unhandlich.


    Im Algonquin Provincial Park müßt Ihr unbedingt ein Paddleboot mieten oder an einer geführten Bootstour teilnehmen. Ansonsten könnt Ihr viele schöne Seiten des Parks nicht sehen. Boote und Bootstouren gibts dort bei den Algonquin Bound Outfitters oder beim The Portage Store. Die Mietkanus werden auf Wunsch auch zu verschiedenen Startpunkten geliefert. Schöne Wanderwege gibt es ebenfalls im Algonquin Provincial Park.


    Der Mont-Tremblant National Park ist mit seinen Flüssen und rund 400 Seen ebenfalls sehr bekannt für das paddeln mit dem Kanu durch die freie Natur. Auch hier kann man problemlos Kanus anmieten. Auch im Mont-Tremblant National Park kann man ebenfalls gut wandern.


    Auch im La Mauricie National Park kann man Kanus mieten. Wie bei den obigen beiden Parks sieht man auch hier vom Kanu oder dem Wanderweg am meisten von der schönen Natur.


    Ohne Bootsfahrten oder Wanderungen sieht man nur einen eher kleinen Teil der Parks. Da das Erkunden recht zeitaufwändig ist, ist es ganz gut, daß Ihr jeweils mehrere Tage einplant.

  • Was ich vergaß zu erwähnen. Wir waren damals mit dem Mietwagen in den Nationalparks unterwegs und hatten leider nicht genug Zeit für Bootstouren oder längere Wanderungen durch diese schönen Nationalparks / Parks. Das wollen wir aber bei Gelegenheit einmal nachholen.

  • In den Nationalparks von Kanada müßt Ihr mit Stechmücken rechnen. Ich weiß jedoch nicht, ob das auch im Herbst noch der Fall ist, weil dann die Nächte bereits kühler bzw. kalt sind. Zur Abwehr der Stechmücken ist ein "Mosquito Repellent" sinnvoll, den man in Kanada im Supermarkt kauft. Mit dem aufgetragenen "Mosquito Repellent" vertreibt man dann die lästigen Stechmücken. Die Dinger kann man dort als Spray kaufen.

  • Also bei einer Paddelboottour würde ich auf jeden Fall zu einem guten Moskitoabwehrmittel raten. Wenn die Biester um einen herumschwirren hat man im engen Paddelboot keine große Ausweichmöglichkeiten. Man kommt dann wohl auch nicht mehr groß zum paddeln oder zum genießen der schönen Landschaft.

  • Algonquin Provincial Park: Im Algonquin Provincial Park gibt es auch RV Standorte mit Elektrizität. Den gewünschten Standort sollte man sich im Voraus reservieren. Für Abwasser und Frischwasser gibt es während der warmen Jahreszeit (also nicht im Winter) spezielle Stationen.


    Wohnmobilparkplätze in Kanada: In den kanadischen Großstädten ist die Parkplatzsuche bereits mit dem Mietwagen kein Vernügen und zumeist recht teuer. Mit einem Wohnmobil ist es daher völlig aussichtslos. Zudem sind Wohnmobile zumeist viel zu groß für die innerstädtischen Parkplätze (erst recht für die Parkhäuser). Lieber etwas außerhalb parken und dann den öffentlichen Nahverkehr für die Stadtbesichtigung nutzen.


    Walmart: In der Regel darf man (wie in den USA) mit dem Wohnmobil den Parkplatz von Walmart nutzen. Dies gilt auch für das Parken über Nacht. Man sollte vorher den jeweiligen Store Manager um Erlaubnis fragen.


    Montreal: In Montreal kann man beim Botanischen Garten (Montreal Botanical Garden) parken und von dort aus mit der Metro in die Innenstadt von Montreal fahren und sich die schöne Stadt anschauen.